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These 1
Die aktuellen Gemeindestrukturen blockieren die räumliche Entwicklung im ganzen Kanton.
Position IG Starkes Ausserrhoden
Der Kanton Appenzell Ausserrhoden hat aktuell zwanzig mehr oder weniger grosse Gemeinden. Diese Gemeinden geniessen richtigerweise eine hohe Autonomie, verfügen über eine verantwortliche Exekutive und handeln so, dass sich der Nutzen für die einzelne Gemeinde zum Besten wendet. Dieses Verhalten ist verständlich führt aber für den Kanton immer zu schlechteren Ergebnissen.
Insbesondere beim Bau und der wirtschaftlichen Entwicklung muss festgestellt werden, dass die aktuelle politische Struktur die Entwicklung hemmt, notwendige Veränderungen von den nach bestem Wissen und Gewissen handelnden Gemeindeverantwortlichen blockiert werden und dass die Bewilligungsbehörden, wegen den geltenden Regeln und Planungsperimetern eher verhindern als ermöglichen. Diese Situation schwächt unseren Kanton.
Betrachtet man unseren Kanton und die ganze Region, so decken sich die heutigen Gemeinden einfach nicht mehr mit den aufgrund der Topographie, der Verkehrswege und den wirtschaftlichen Realitäten logischen Entwicklungs- und Funktionalräumen. Die politischen Gemeinden decken immer nur Teile dieser Räume ab, die Baureglemente und Zonenpläne reichen zu wenig weit und optimieren jeweils nur Teilgebiete, der Wirtschaftsförderung sind unlogische Grenzen gesetzt.
Aus unserer Sicht liegt ein Lösungsansatz darin, dass sich die Gemeinden, den heute logischen Gestaltungsräumen folgend, sinnvoll zusammenschliessen, so dass die politischen Räume wieder zu den logischen passen. Dann werden auch die verschiedenen Instrumente wieder greifen, der Souverän kann wieder vollumfänglich mitreden und der Kanton wird gestärkt.
von Pierre Burgauer 4. Dezember 2017 - 17:45
Das Milizsystem in den Gemeinden stösst an Grenzen, gut ausgebildete Fachleute sind schwer zu finden und können von einzelnen Kleingemeinden nicht mehr bezahlt werden und sind für diese Fachleute so nicht attraktiv. Nur durch eine Bündelung der Kräfte, resp., vermehrte Zusammenarbeit können Strukturen wie Raumplanung, Arbeitsplätze!!, etc. gefördert werden. Nur so kann auch moderner Wohnraum entstehen und nicht mehr zeitgemässe Wohnmöglichkeiten mit neuen Wohnstrukturen ersetzt werden, und damit kann die Abwanderung gestoppt werden, es ist dringend. Ausserrhoden ist für eine junge Generation heute leider uninteressant, es fehlt an Zukunftsperspektiven und Aufstiegsmöglichkeiten.